Mittwoch, 16. Januar 2019

Abenteuergeschichten


Ich bin sicher nicht die Einzige, die sich als kleines Kind mehr als einmal gewünscht hat, ein großes Abenteuer zu erleben, auf Schatzsuche zu gehen und fündig zu werden, ein riesiges Rätsel zu lösen und Schritt für Schritt eine Verschwörung aufzudecken, magischen Wesen zu begegnen oder gar selbst magische Kräfte zu besitzen. 
Ich habe als Kind wirklich viel gelesen, vor allem aber Fantasyromane. So war ich eigentlich durchgehend von diesen fantasievollen Geschichten umgeben, der Gedanke an das Fantastische war zu jeder Zeit des Tages in meinen Gedanken mehr als präsent.
Zu meinen Lieblingsbüchern gehörten damals "Die Spiderwick-Geheimnisse", die "Tintenherz"-Trilogie, die "Chroniken der Weltensucher" und natürlich auch "Harry Potter". Ich habe schon mehrere Male versucht, meine eigene Abenteuergeschichte zu schreiben, so, wie ich sie gerne erleben würde. Allerdings bin ich bisher noch zu keinem Schluss gekommen. Alle angefangenen Versuche wurden nach einiger Zeit wieder beendet und verworfen. 

Aber es waren nicht nur Bücher, die mich faszinierten. Auch Filme über Abenteuer und vor allem über Schatzsuchen, bei denen sich die Hauptfigur von Hinweis zu Hinweis und von Rätsel zu Rätsel hangelt, bis am Ende eines der größten Geheimnisse der Menschheit aufgedeckt wird. Prägend für mich waren "Das Vermächtnis der Tempelritter", "Tomb Raider", als ich ein bisschen älter war "The DaVinci Code" und natürlich allen voran "Indiana Jones". 

Leider kam es nie dazu, dass ich verschlüsselte Nachrichten erhielt, die mich direkt in eine von Jules Vernes Geschichten führten und (Gott sei Dank) ist nie ein grausamer Mord passiert, der mich dazu aufrief, Robert Langdon zu kontaktieren und mit ihm nach dem Heiligen Gral zu suchen. 
Aber ich errinere mich sehr wohl daran, wie meine Schwester und ich nachts Bücher unters Kopfkissen gelegt haben, wie Meggie es in "Tintenherz" tut und wie ich während der Grundschulzeit gemeinsam mit meinen Freunden die freien Nachmittage damit verbracht habe, auf grasbewachsenen Hügeln nach Elfen zu suchen. Ich erinnere mich außerdem daran, wie ich ein Seil unter unserem Baumhaus festgebunden habe und mir vorgstellt habe, daran nach Terabithia zu schwingen und wie ich zusammen mit meinen Cousins Zelte im Garten gebaut habe, um uns darin darüber zu beraten, wie wir am besten gegen die bösen Mächte in Narnia kämpfen. 

Demnach ist die Aussage, keine Abenteuer erlebt zu haben, nicht richtig. Meine Kindheit war geprägt davon, auch wenn ich es damals vor lauter Warten auf besondere und übernatürliche Ereignisse nicht bemerkt habe. Aber wenn ich jetzt zurückblicke, dann sehe ich mehr als deutlich, dass ich sehr wohl viel Fantastisches erlebt habe. Auch, wenn dabei keine echten Feen oder Zauberei im Spiel war, so war es dennoch eine magische Zeit, meine eigene Abenteuergeschichte, die ich im Nachhinein gegen nichts in der Welt eintauschen würde.

Aber das ist natürlich noch lange kein Grund, nicht immer noch auf meine Einladung nach Hogwarts zu warten! 



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